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76. Tag: Alice Springs - Cultural Precinct
Mo, 29.01.2007


Nach dem Frühstück besuche ich zunächst einen Drogeriemarkt: Nachschub für die Voltaren-Salbe besorgen. Nebendran gibt es einen sehr billigen Kleidermarkt "Ed Harris" - alles natürlich made in China: Zwei T-Shirts für 15 $, neue Shorts mit Trekking-Taschen für 20 $. Damit ist das Kleiderproblem für die Groovy Grape Tour gelöst. Ich kann täglich das T-Shirt wechseln ohne waschen zu müssen. Im Informationsbüro buche ich Fahrt und Eintritt ins Cultural Precinct. Die gleiche Fahrerin wie gestern holt mich wieder in der Stadt ab: diesmal 5 $ für 6 Min. Fahrt.

Das Kunstmuseum zeit eine Sammlung beeindruckender Landschaftsaquarelle von einem Aborigine Künstler aus Herrmannsburg. Er hat sein Handwerk in Paris gelernt. Ansonsten ist die übliche pointillistische Kunst zu sehen, nichts dort darf fotografiert werden. Eine Überraschung bietet das benachbarte Strehlow-Museum: T.H. Strehlow, Sohn deutscher Pfarrersleute aus Herrmannsburg hat als Kind schon die Aborigine Sprache in der Missionsschule gelernt. Später wurde er in den Clan der Aborigines aufgenommen, hatte also Zugang zu allen Riten. Er protokollierte über 4 000 Songline-Texte, filmte und nahm auf Band (damals Draht) auf. Die gesamte Sammlung wurde bis heute kaum ausgewertet, soll nach dem Wunsch der Aborigines auch nur Wissenschaftlern zugänglich sein. In dem dreigeschossigen Haus ist folglich nur eine halbe Etage für original Objekte genutzt. Selbst die Geschäfte in der Stadt zeigen mehr.

Vergessen kann man die Dokumentation über Con-Air, die erste Fluglinie nach Alice Springs (benannt nach Mr Connan), und den Wüstenprominentenfriedhof. Zurück in der Stadt fotografiere ich noch den Ghan, heute auf der Rückfahrt.

Am Abend kann ich im Hostel noch meine Wäsche waschen und den defekten Schlafsack nähen.


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