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55. Tag: Port Macquarie - Nambucca Heads (110 km)
Mo, 08.01.2007


Heute ist Fahrtag. Trotz Regen in der Nacht ist es morgens trocken, aber bewölkt. Der Wind schiebt heute von hinten. Ich bleibe den ganzen Tag auf der Pacific Highway. der alternative Vorschlag vom Lonely Planet, 37 km Dirt Road, sind mir denn doch zuviel.

Im Kempsey bin ich schon zur Mittagspause. Auf dem Bahnsteig des örtlichen Bahnhofs lege ich ein langes Picknick ein.

Weiter geht es über die stark befahrene A 1. Zum Teil werde ich von langen Zehnachsern überholt. Inzwischen ist die Straße vierspurig mit breitem Seitenstreifen. So fährt es sich am angenehmsten.

Die Landschaft sieht immer gleich aus: Wald, in dem an feuchten Stellen noch Regenwaldgewächse gedeihen. Zweimal überquere die ich parallel verlaufende Bahnlinie. Am Nachmittag schüttet es unerwartet vom Himmel. Ich rette mich auf die Veranda einer verlassenen Farm. Zuletzt hat der Besitzer wohl versucht, alte Baufahrzeuge zu reparieren. Jetzt liegen die Einzelteile auf der Viehweide und verrosten.

Bis Macksville bleibt es jetzt trocken. Hier sollte ich nach Plan eigentlich übernachten. Eine Cartoscope-Karte aus Kempsey verheißt jedoch eine Jugendherberge in Nambucca. Also lege ich die 11 km noch drauf.

Schon auf der Zufahrt beginnt Donner ein Gewitter anzukündigen. Die Gewitterstimmung wirkt sich auch auf die Truckfahrer aus: Noch nie bisher hat mich ein Road Train mit nur wenigen cm Abstand überholt. Ich schimpfe kräftig hinterher und beschließe, bei fehlendem Seitenstreifen den nachfolgenden Verkehr einfach zu blockieren. Das führt dann zwar zu wütendem Hupen, erspart mir aber weitere so brenzlige Situationen.

In Nambucca regnet es kräftig, und das drei Stunden lang. Trotzdem suche ich nach der Jugendherberge: Die Zimmer sind inzwischen in Appartements umgewandelt und vermietet. Aus dem Lonely Planet ziehe ich die Adresse von Belbys Beach House - leider alles ausgebucht. Glücklicherweise telefoniert die deutsche Besitzerin für mich im Ort herum: Auf dem Acauca Caravan Park gibt es "cabins" für 33 $. Dort verbringe ich schließlich die Nacht und kann meine ziemlich nassen Kleider wieder trocknen.


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