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38. Tag: Sanctuary Point - Kiama (72 km)
Fr, 22.12.2006


Der Weg aus der Urlauberidylle ist von heftigem, zum Teil hektischem, vor allem merkwürdig aggressivem Urlauberverkehr geprägt. Anscheinend ist im Urlaub keine Zeit für Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer. Bald bin ich wieder auf der A 1, die in eine breite vierspurige Einfallstraße ins Industriezentrum Nowra übergeht. Handwerks- und Verkaufsbetriebe reihen sich 6 km aneinander. Mehrfach wollen mir überholende Autofahrer klarmachen, dass ich von der vierspurigen Straße verschwinden soll.

Im Ortszentrum kann ich in Ruhe wieder Proviant fassen, der in der anschließenden Mittagspause gleich wieder dezimiert wird. Gegenüber verkauft ein Obst- und Gemüsehändler seine Waren palettenweise. Auffallend ist, dass den Kunden die Kisten bis ans Auto gebracht und dann eingeladen werden. Das ist Service am Kunden!

Direkt nach der Brücke über den breiten Shoalhaven River beginnt eine idyllische Nebenstraße. Die weiten grünen Weiden mit Bergen im Hintergrund erinnern ans Allgäu. Nur der Wind wird zunehmend aggressiver. Vorwiegend ist es Gegenwind. Ich kämpfe mich im niedrigen Gang voran. Im Windschatten eines Hangeinschnitts oder von Schutzbäumen am Straßenrand läuft es wieder besser.

Eine lange Etappe führt durch den Wald des Seven Mile Beach National Parks. Hier wird der Wind gnädig gedämpft. Um 15.30 Uhr bin ich in Gerroa. Gleich am Eingang gibt es einen Campingplatz. Der kostet 35 $. Ich fahre weiter. Jetzt beginnen zwei sehr anstrengende Steigungen nach Gerringong und Kiama. Auf der Höhe droht mich der Wind fast wegzublasen. Vor High Winds warnt ein Verkehrsschild die Wohnwagenfahrer. Erst kurz vor 18 Uhr habe ich diese letzten 20 km geschafft. Der Big Four Platz in Kiama will 38 $ für den Stellplatz. Ich schaue etwas quer, darauf nennt mir die Empfangsdame ein alternatives Backpacker Hostel am Bahnhof. Dort bekomme ich ein Bett für 20 $.


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