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34. Tag: Tathra - Narooma (80 km)
Mo, 18.12.2006


Ab heute folge ich wieder der im Lonely Panet beschriebenen Route. Auf der Tathra- Bermagui- Road werden verschiedene National Parks miteinander verbunden, die direkt an der Küste liegen. Nur selten verläuft die Straße am Meer, wieder folgt sie einem endlosen Auf und Ab. Im Unterschied zur A 1 sieht man in den Tälern die weit ins Inland reichenden Seen, die nur zum Teil mit dem Meer verbunden sind. Die Straße trennt auf schmalem Damm die Salzwasserbucht vom Süßwassersee, eine idealer Platz für Urlaubsressorts.

Der anfänglich laue Wind frischt allmählich auf, natürlich als Gegenwind. Wenigstens werden so die lästigen Fliegen vertrieben, die mich beim langsam Fahren oder Schieben begleiten. Bis zu 50 wollen mir im Gesicht die Feuchtigkeit von der Haut saugen. Mit zwei Händen am Lenker kann ich mich dagegen auch nicht wehren. Für Australier ist das normal, sie nehmen die Fliegen gar nicht zur Kenntnis.

Auf einem der Bergrücken erinnert das weite Tal an englische "Dales", es ist hier viel grüner als noch in Victoria. Dennoch gilt hier die höchste Brandgefahrstufe, d.h. jedes offene Feuer im Freien ist hier untersagt.

Die letzten 20 km muss sich wieder auf der A 1 fahren. Diese Strecke zeigt wieder alle unangenehmen Eigenschaften: viel zu steile Hänge, zum Teil extrem schmale Fahrbahnen ohne Seitenstreifen. Weil mich alle PKWs trotz doppelt gezogener Mittellinie überholen, kommt es ein paar mal zu brenzligen Situationen für den Gegenverkehr.

In Narooma empfängt mich gleich am Orteingang ein YHA Hostel, ein ehemaliges Motel, das nun einige Zimmer als dormitory mit vier Betten ausgestattet hat und 25 $ pro Bett verlangt. Im nahegelegenen Woolworth kann ich für ein großes Abendessen einkaufen.

In diesem Motel ist es für Backpacker so angenehm, dass mein Zimmergenosse, ein pensionierter Kanadier, gleich drei Wochen bis zum neuen Jahr hier bleibt. Ein österreichisches Paar, das zu Hause einen Öko-Hof betreibt, will nun endlich in den Grampians eine Adresse finden, um dort auf einem Öko-Hof mitzuarbeiten.


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