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Beim Frühstück sitze ich wieder mit einer älteren Krankenschwester aus Berlin zusammen, die mir schon gestern Abend von ihren Weltreisen erzählt hatte. Sie arbeitet noch nebenher, um sich die Reisekosten zu verdienen. Fast immer ist sie allein unterwegs.
Die Grampians Road zieht sich über 60 km durch ein weites Tal. Auf beiden Seiten türmen sich Sandsteinfelsen. Auch der Lake Bellfield ist höchstens halb gefüllt. Die Strecke erinnert mit ihrer endlosen Weite an argentinische Straßen. Der Verkehr ist jedoch äußerst gering. Ich bin fast allein auf der Straße. Die Steigungen sind sanft. Bei nur 424 m Höhe wird hier die "Great Dividing Range" überquert.
Mittagspause lege ich am Wannon River Campground ein, ein Naturcampingplatz ohne Wasser mit Plumpsklo. Ich fahre lieber weiter bis Dunkeld. Dort finde ich auf dem zwar auch sehr einfachen Caravanpark wenigstens frisches Wasser und einer Dusche.
Einziges Geschäft im Dorf ist der "News Agent", der nebenbei eine Grocery betreibt. Ich
leiste mir nur Wasser und Brot, 10 l Wasser kosten 8 $, ein Toastbrot kostet 3.20 $, das
beim Aldi für 99 ct. zu haben ist.
Am Abend trifft auch eine ältere Dame aus Tasmanien in Dunkeld ein, der ich schon bei der Mittagspause am Wannon River begegnet bin. Sie fährt abseits der Touristenpfade allein, übernachtet nur auf Zeltplätzen. Sogar eine zusammenklappbare Waschschüssel hat sie dabei, wenn einmal keine Waschgelegenheit vorhanden ist.
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