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71. Tag: Esquel - La Trochita
Di, 23.1.2001


Um 10:00 Uhr fährt der Schmalspurzug ab Esquel. Leider sind von der 402 km langen Strecke nach Jacobacci nur noch 20 km benutzbar. Trotzdem ist es beeindruckend wie die 1922 von Henschel in Cassel gebaute 1-D-1 die 6 Schmalspurwagen (75 cm) über die 180 m Höhendifferenz durch die patagonische Lanschaft zieht. Die kurze Strecke hat alle typischen Merkmale:

Im ersten Bahnhof Nahuel Pan wird die Lok in einem Gleisdreieck gewendet und nach einer halben Stunde gehts wieder bergab.
Die Fahrt geniesse ich auf dem ungesicherten Perron stehend oder auf den Trittstufen sitzend (wie damals in Portugal im Duoro-Tal).
Der Zug fährt ohne durchgehende Bremse. Die wohl vorhandene Bremsanlage ist außer Betrieb. Die Lok hat auch keine Druckluftpumpe mehr.
Die Wagen aus Belgien entsprechen den LGB-Modellen mit einer 2+1-Sitzeinteilung und großem WC an einem Wagenende. Geheizt wird mit einem Holzofen in jedem Wagen.

Nach der Rückkehr um 12:30 Uhr verbleibe ich beim Lokmeister und begleite die Lokwartung, bis zum Einsatz um 14:00 Uhr. Beide Züge mit jeweils 6 Wagen sind übrigens gut besetzt. (trotz 15 $ für 20 km Strecke !!!).

Am Nachmittag klettere ich noch auf den Hausberg "Cerro de la Cruce" und geniesse das 360-Grad-Panorama (und den patagonischen Sturm). Von hier aus überblickt man die gesamte Fahrstrecke des morgendlichen Ausflugs.

Auf dem Rückweg besorge ich noch die Busfahrkarte für den Rückweg morgen: TAC für nur 13 $ um 9:30 Uhr.


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